2_People Matter

Digitales Know-how muss in der breiten Bevölkerung gestärkt werden. Hierbei geht es nicht um die Fähigkeit, programmieren zu können, sondern um ein methodisches und basis-technisches Verständnis der wesentlichen digitalen Plattformen z.B. in den Bereichen Connectivity, Kommunikation, Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Robotik. Nur so können wir in der Zukunft die Auswirkungen der teilweise unausweichlichen Veränderungen aktiv und positiv gestalten.

Digital Skills sind der Schlüssel zu jedem erfolgreichen Business. Wenn wir den internationalen, digitalen Wettbewerb mit anderen Ländern gewinnen wollen, brauchen wir einen Schulterschluss zwischen Bildungseinrichtungen ab der Primarstufe, Unternehmen aller Branchen und der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist es, den Staat Österreich zum Vorbild zu machen, da durch die Wahrnehmung der Digitalisierung eines Landes die Attraktivität für Talente weiter steigt. Beispielsweise ist dies den baltischen und skandinavischen Staaten eindrucksvoll gelungen.

Gerade mehr digitale Weiterbildung innerhalb einer Unternehmung kann dazu führen, dass Mitarbeiter neue Strukturen besser annehmen und auch selbst Know-how von innen vorantreiben. Zum wirtschaftlichen Erfolg bzw. Beschäftigungsgrad zählt auch die Digitalisierung bzw. wie weit diese in einem Unternehmen fortgeschritten ist. Zeitmangel darf nicht das Argument gegen regelmäßige Weiterbildungen sein, da digitales Know-how mittel- und langfristig gesehen dem Unternehmen Effizienz, Weiterentwicklung und Verbesserung bringt.

Der Staat muss bei neuen digitalen Projekten eine Vorreiterrolle übernehmen, um Experten anzuziehen. Hierzu zählt der Aufbau zentraler Plattformen, beispielsweise im Bereich Authentifizierung oder Vernetzung mit öffentlichen Stellen, sowie digitaler Infrastruktur wie z.B.: 5G, GAIA-X und den entsprechenden Cybersecurity-Fähigkeiten. Auch dafür benötigen Regierung und Verwaltung die entsprechenden Experten und Innovatoren, die den Wandel in der öffentlichen Hand vorantreiben. Diese Experten müssen die Herausforderungen der Unternehmen sowie der Bevölkerung in konkrete Lösungen und Services überleiten und die Realisierung steuern. Nur so können Veränderungen in den Strukturen aktiv und positiv gestaltet werden.

Was fordert die gruppe1031 und was kann Österreich konkret umsetzen in drei Jahren? 

  1. Vorreiter Industrie: Die Industrie muss die Vorreiterrolle im Spitzenfeld der digitalen Aus- & Weiterbildung behaupten.
  2. Unternehmen müssen digitale Weiterbildung für alle Mitarbeiter laufend und verpflichtend integrieren und nicht nur für IT-/ Digital-Experten.
  3. Ausbau der Förderungen für Unternehmen, die in digitales Know-how investieren.
  4. Aufstockung der Kapazitäten für digitale Innovation in Ministerien sowie im BRZ und Entbürokratisierung, um Unternehmen rasch und effizient zu unterstützen.

gruppe1031-Expertin:
Sophie C. Ryba, Cosmeterie GmbH